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Gott ist überall

© Daniela Herbig

 

Von vielen Seiten höre ich immer wieder, daß Gott nur an einer Stelle zu finden sei. Jede Religion beansprucht dieses Hohheitsrecht mehr oder weniger für sich. Das hat mich schon als Kind ziemlich verwirrt. Wo ist denn nun der WAHRE Gott? Wenn ich denn an einen Gott glauben möchte. Bei wem muß ich klingeln, um ins Paradies zu kommen? Sofern ich vorhabe dorthin zu gelangen. "Das Böse ist ja bekanntlich immer und überall", wie meine Lieblingsband schon richtig erkannte. Auch im Himmel? Und wenn's den Himmel gibt, gibt's dann auch die Hölle? Und hat Gott mich verlassen, wenn ich wieder einmal Mist gebaut haben sollte, oder habe ich Gott verlassen? Läßt Gott sich etwa einsperren in starre Strukturen und Muster? STOP!!!

 

Mit Gott habe ich immer Liebe und Spiritualität assoziiert. LIEBE! Dieses wundervolle Wort nachdem wir uns alle so sehnen. Ob wir das nun wahrhaben wollen oder nicht! Ich behaupte einfach 'mal, daß wir selbst in unserem Handy die Liebe suchen. Die Liebe nach Kontakt. Nach Dabei-sein. Nach Angenommen-sein. Ich liebe mein Stofftier, meinen Labtop, meine Katzen, mein Lieblingsessen, den Schnee, die Sonne. Ich liebe! Ich liebe! Also lebe ich! Und das muß Gott sein! Die Essenz. Ja, das denke ich. Gott ist überall und wird wohl nur den Kopf darüber schütteln wie ich das vergessen konnte. Gott begegnet mir vielleicht gerade im Radio, weil ich am Abend zuvor eine wichtige Frage für mein Leben gestellt habe. Oder in meiner Katze, in der Kassierein im Supermarkt, in einer kleinen, fast unhörbaren Stimme tief in mir drin. Ich glaube nicht, daß Gott einen Pfarrer braucht, um zu mir zu sprechen. Was nicht heißt, daß Gott mir auch in einem Pfarrer begegnen kann. Wie in allen anderen Menschen und Dingen auch.

 

Gott ist also überall. Wenn ich genau hinhöre und innehalte kann ich ihn oder sie oder es oder wie auch immer vielleicht gerade hören. Diese leise, oft subtile, "Stimme". Gott kann mir selbst in meiner Angst begegnen, weil es etwas gibt, wovor ich gewarnt werden sollte. Gott muß also all-umfassend sein. Aber vor allem LIEBE! Bedingungslose Liebe.

 

Am Ende des Weges stelle ich vielleicht ganz verwundert fest, daß Gott immer da war. Nur ich nicht! Und selbst, wenn ich an keinen Gott glauben kann, will oder möchte, ist für mich schwer vorstellbar, daß Gott mich deswegen weniger liebt. Gott ist doch bedingungslose Liebe. Oder?? Und das ich in meinem ganzen Suchen danach, eigentlich nur vergessen hatte, daß alles davon in mir selbst vorhanden ist. Vor allem aber in meinem Herzen. Mein ganzes Suchen im Außen eine Suche nach mir selbst ist. Ich suche mich immer noch, aber manchmal finde ich mich auch...

 

Verbinden kann uns alles Mögliche. Haß, Gewalt, Neid, Liebe, Krieg, Frieden...! Liebe und Frieden sind doch toll! Damit will ich mich verbinden. Auch, wenn der Alltag es einem manchmal nicht gerade leicht macht. Aber, moment Mal: Wenn überall Liebe und Frieden wäre... Wie wäre es dann? Würden wir vielleicht alle unsere "Aufgaben" verlieren? Weil das Ziel erreicht ist...??? Fragen über Fragen. Frage an Gott. Mögliche Antwort von Gott: "Die Antwort liegt in dir..." Also nichts genaues weiß man. Man kann sich nur so seine Gedanken machen. Und Fragen stellen.

 

(Und auch hier gilt, daß das Thema "Gott" zu umfassend ist. Es sind also nur Auszüge aus ein paar Gedanken von mir wiedergegeben.)

 

Copyright by Daniela Herbig 2012

 

 

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